Wo es Wasser gibt, da gibt es Leben. Wir alle brauchen dieses Element. Es gibt uns die nötige Geschmeidigkeit und auch den Elan um das zu erreichen was wir uns vorgenommen haben. Um dieses Element einmal anders wahrzunehmen, mache ich eine Reise zu einem Ort wo Wasser noch nicht von uns Menschen verbraucht und beschmutzt worden ist. Quellen und Bergseen eignen sich dafür besonders gut. Ich möchte an dieser Stelle eine kleine Geschichte erzählen, sie ist schon alt und hat sich in der Schweiz zugetragen...
Die Feengrotte
eine halbe Stunde über dem Waadtländer Dorft Vallorbe liegt in wilder Gegend die "Feenhöhle", wie das Volk, sie nennt, eine wohl siebenhundert Fuss lange Tropfsteingrotte
mit zwei Stockwerken und mehreren voneinander gesonderten Räumen. Der Zugang zu ihr ist sehr schwierig. Darum wird sie wenig besucht, und wie es darin eigentlich aussieht, weiss man nicht recht.
an einer Stelle, zu der eine Art Treppe hinführt, wölbt sich eine hohe Halle, deren spitzbogenförmige Decke mehrere hundert Fuss über dem Boden ragen soll. Da und dort liegen zerbrochene
Tropfsteinsäulen. An den Wänden will man seltsame Schriftzeichen bemerkt haben...
Die Höhle wurde von Feen bewohnt, die sich nicht selten den Menschen zeigten. Wenn es sehr kalt war, so kamen sie wohl des Nachts, wenn die Schmiede schon lange schliefen, zu den Eisenwerken in Vallorbe herab und wärmten sich dort am helloderneden Feuer, bis ein Hahn krähte. Dann aber verschwanden sie so schnell, dass man nur ausnahmsweise etwas von ihnen entdeckte. Im Sommer stiegen sie, von zwei stattlichen Wölfen begleitet, zur Quelle der Orbe hinunter, um darin zu baden. Aus Furcht vor ihren Zauberkräften und den wachsamen Begleitern, wagte es niemand, sie zu belauschen. So sehr sie die Mensche zu scheuen schienen, manchmal kamen sie doch, wenn auch selten, herunter ins Dorf, traten in Häuser und Hütten, um Kranken und Unglücklichen Geschenke zu bringen und mit guten Ratschlägen beizustehen.
Einmal unternahm es ein blutjunger Schmiedegeselle, zu ihrer Höhle hinaufzuklettern, um die Bewohnerinnen auszuspähen. Spät am Abend schlich er durch den Eingang, drang im Scheine einer Fackel ins Innere, besah sich alles und stieg dann ins obere Stockwerk. Da fand er ganz im Grunde der Grotte die Feen schlafend. Hoch hob er seine Leuchte empor, um die noch nie erblickten "Zauberinnen" genau zu betrachten. Sie waren alle fast ganz von ihrem wunderlangen dunklen Haar wie von einer Decke umhüllt. Aber der Lauscher entdeckte dennoch die seltsamme Gestalt ihrer Füsse...
...seltsam aber so steht es geschrieben!
Wenn du Lust auf eine Reise zum Badeort der Feen hast, oder einen anderen magischen Ort mit einem Ritual ehren möchtest, bin ich gerne deine Begleiterin.